Der Winter steht vor der Tür, bis zum ersten Schnee ist es nicht mehr weit. Der Film "Drei Männer im Schnee" gehört für mich zwingend dazu, ich schaue ihn jeden Winter mindestens einmal an. Er ist ein schönes Stück aus der guten alten Zeit.
Da wäre der olle Schlüter, ein Multimillionär und Konzernbesitzer, der den zweiten Platz eines Preisausschreibens für eine Woche Luxus-Skiurlaub in einem Grand-Hotel gewinnt. Er möchte die Menschen studieren und verkleidet sich als Eduard Schulze, einen armen Schlucker. Dem Hotelpersonal ist er sehr im Wege.
Dr. Fritz Hagedorn, ein arbeits- und mittelloser Werbefachmann, hat den ersten Preis gewonnen und wird im selben Hotel als tiefstabelnder Millionär angesehen – und verwöhnt, wo es nur geht.
Und dann ist da noch der Herr Kesselhut, der Diener von Herrn Schlüter, der mitgehen mußte, damit der Millionär nicht so alleine ist. Er jedoch soll einen Millionär spielen, obwohl er keiner ist, und eigentlich auch gar nicht sein möchte.
Das sind die drei Männer im Schnee, die im Hotel aufeinandertreffen und sich wunderbar verstehen. Vor allem Fritz hat in Eduard einen väterlichen Freund gefunden, und der "arme" Eduard einen Freund, von dem er sicher sein kann, dass der ihn als Mensch mag, und nicht nur sein Geld. Herr Kesselhut ist Fritz behilflich, bei den Schlüterwerken eine Arbeitsstelle zu bekommen, da er den ollen Schlüter persönlich kenne.
Aus Sorge um den Papa reist auch die Millionärs-Tochter und die Haushälterin ins Grand-Hotel, und natürlich verlieben sich Dr. Hagedorn und das hübsche junge Mädchen. Vom Hotel mehr oder weniger herausgeworfen, tritt Herr Schulze die Heimreise an, ohne seinem neuen Freund Fritz Hagedorn auf Wiedersehen gesagt zu haben. Mit ihm gehen seine Tochter, die Haushälterin und der Butler. Fritz steht ganz alleine da, sein mittlerweile bester Freund Eduard Schulze und seine Freundin sind plötzlich weg. Bis er von seinem neuen Arbeitgeber zum Abendessen eingeladen wird und sich die ganze Sache aufklärt.
Es ist ein sehr rührender und liebevoll gemachter Film, den man immer wieder anschauen kann. Die Charakteren sind sehr gut ausgearbeitet, und man hat alle sehr schnell in sein Herz geschlossen.
Aber unbedingt darauf achten, daß es die Version von 1955 ist. Es gibt eine andere Version von 1973, die meines Erachtens furchtbar ist. Die Charakteren sind dort flach und auch nicht liebenswert.