Juli 2013

Die Neue

Meine alte Eismaschine und ich mussten uns leider nach knapp 25 schönen Jahren voneinander trennen. Seit 2 Wochen habe ich nun eine Neue. Die ist noch ganz jung und verspielt und will ständig beschäftigt werden. Hier einmal "Joghurt-Waldbeer" und einmal "Ahornsirup", aus dem im nächsten Schritt durch reine Magie Walnusseis wurde. Wie der Trick genau funktioniert kann ich nicht verraten, nur soviel: Es hat mit karamelisierten Walnüssen zu tun.

In ewigem Eis

Eis. Kälte und Schnee. Viele Stunden ohne Hoffnung in diesem ewigen Eis gefangen. Ich war erschöpft und müde. "Nur nicht einschlafen! Nur nicht einschlafen!", murmelte ich vor mich hin. Mit blaugefrorenen Fingern bewegte ich mich langsam weiter. Ich war falsch ausgerüstet. Ich hatte keine Handschuhe dabei, das Schuhwerk war spärlich, meine Hose kältedurchlässig und meine Füße bereits durchgefroren. Jede Berührung und jede Bewegung meiner Finger schmerzte. Mit meiner letzten Körperwärme versuchte ich, wenigstens meine Finger vor dem Abfrieren zu schützen und steckte sie einige Minuten in die Achselhöhlen. Langsam spürte ich die Finger wieder ein wenig, doch ich konnte nicht so verharren, ich durfte nicht aufhören mich zu bewegen, die Kälte hätte mich sonst noch voll zu Boden gestreckt. Nur nicht einschlafen! Weiter wühlte ich verzweifelt mit meinen bloßen Händen im puren Eis. Der Schmerz und die Hoffnungslosigkeit trieben mir Tränen in die Augen. Welche Schande würde auf mir lasten, wenn ich ohne Fund zurückkehren würde, andererseits ... welchen Sinn hätte es, hier ehrenvoll zu sterben? Schon wollte ich resignieren und mit letzter Kraft mein Leben retten. Träge, müde und erschöpft übersah ich noch ein letztes Mal das Terrain. Plötzlich sah ich, daß das Eis etwas weiter unten eine andere Färbung bekam. Etwas muß darunter verborgen sein, das ein wenig durchscheint. Hier könnte ich richtig sein. Obwohl ich meine Finger nicht mehr bewegen konnte, buddelte ich weiter. Die Hoffnung trieb mich voran und hielt die letzte kleine Flamme Leben in mir am glühen. Plötzlich spürte ich steifgefrorene Teile eines Körpers, die nicht zu mir gehörten. Was würde mich erwarten, wenn ich weitergraben würde? Die Entdeckerlust trieb mich an. Ich buddelte und buddelte und buddelte. Nach anstrengenden Grabungen konnte ich es langsam bergen. Ich streifte die Eiskristalle ab und betrachtete meinen Fund genau. Ich konnte es kaum glauben, ich hatte Erfolg. Es war mir tatsächlich gelungen. Ich schnappte mir nun diesen Rehrücken, schlug erleichtert die Tiefkühltruhe zu und dachte bei mir: "Die Truhe muß wohl auch mal wieder abgetaut werden!"

verfasst im November 1996, Foto: Barney O´Fair  / pixelio.de

Meine Tasse ist ein regionaler Star

Ja, ich habe es geschafft. Meine Tasse gewann mit den meisten Likes den "Zeigt uns eure Kaffeetasse" Wettbewerb der Stuttgarter Zeitung. Nun ziert meine Tasse für eine Weile die Facebook-Seite der Stuttgarter Zeitung. Und wenn man draufklickt, sieht man auch noch den Esstisch und das Wohnzimmer. Nun ja, kein Anblick den Obama und das NSA nicht eh schon kennten.

Außerdem habe ich damit ein Kilo Bio-Fair-Trade-Kaffee gewonnen. Und da es das erste Mal ist, dass ich irgendwo gewonnen habe, sollte ich mir diesen Tag im Kalender dick einrahmen.

Allen, die für mich gestimmt haben: Vielen Dank!

Vegetarische Reisküchlein

Es muss so Ende der 80er Jahre gewesen sein, als meine Mutter von einem ihrer Patienten drei vegetarische Rezepte bekam. Natürlich hat meine Mutter die Rezepte ausprobiert, und alle in der Familie fanden sie sehr lecker. Die vegetarischen Reisküchlein mochten mein Vater und ich am allerliebsten, so fand dieses Rezept immer mal wieder Einzug in unseren Speiseplan. Als ich vor einigen Wochen die Rezeptesammlung meiner Mutter als Jäger und Sammler durchstöbert habe, fiel es mir wieder in die Hände - und so komme ich das erste Mal seit meinem Auszug zum Studium in den 90ern wieder in den Genuss...


Zutaten

2 Tassen Milchreis
150g geriebener Gouda
100g gemahlene Haselnüsse
20g Haferflocken
2 Eier
1 gewürfelte Zwiebel
gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer, Muskat, evtl. Curry


Zubereitung

Den Reis mit 4 Tassen Wasser kochen, danach etwas abkühlen lassen.

Den abgekühlten Reis mit den restlichen Zutaten gut vermengen, Küchlein formen und in der Pfanne braten.

Dazu passen frische Salate, oder auch Grillsaucen.

Endlich Entwarnung

Puh, da bin ich aber erleichtert. Innenminister Friedrich, der sich immer für Überwachung ausgesprochen hat und auch den Bundestrojaner total toll findet, hat gesagt, dass es keine Anhaltspunkte gibt, dass Snowdens Anschuldigungen wahr sind.

Das beruhigt mich total. Aber hätte ich mir auch denken können, dass das alles nicht stimmt. So locker, entspannt und verhältnismäßig wie die USA mit dem Thema umgeht...

Ich glaube eh Politikern alles. Gäbe ja auch kein Grund misstrauisch zu sein. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten", "Die Rente ist sicher", ...

Saftiger Schoko-Heidelbeer-Kuchen

Als ich vor einigen Jahren meine Mutter besuchte brachte uns eine Bekannte ein paar Stückchen von einem herrlich saftigen Heidelbeerkuchen. Ich war so begeistert, dass ich sie nach dem Rezept fragte, welches sie mir auf einen kleinen Zettel schrieb. Eben jener Zettel fiel mir gestern wieder in die Hände, was für mich Grund genug war, das Rezept einmal selbst auszuprobieren.


Zutaten

300 g Heidelbeeren (frisch oder gefroren)
200 g Zartbitterschokolade
150 g gemahlene Mandeln
120 g Butter oder Margarine
200 g Puderzucker
5 Eier
2 EL Mehl
1 EL. Zucker


Zubereitung

200g Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen.

In einer Schüssel 120g Butter oder Margarine, 200g Puderzucker und 5 Eigelb schaumig rühren. Danach 150g gemahlene Mandeln, 2 EL Mehl und die flüssige Schokolade unterrühren.

5 Eiweiß sehr steif schlagen und unter den Teig heben.

Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kuchenform füllen. 200g Heidelbeeren auf dem Teig verteilen.

Im auf 190 Grad vorgeheizten Backofen für 30 Minuten backen.

100g Heidelbeeren und 1 EL Zucker auf den halb gebackenen Kuchen geben und weitere 10 bis 15 Minuten weiterbacken.

Liebe Fernsehintendanten ...

Liebe Fernsehintendanten, kennt ihr eigentlich noch diese Dinger da, na, diese, äähhh... Ach, das was früher so im Fernsehn lief. Diese... na, gleich fällt's mir wieder ein. Ja, "Filme"? Kennt ihr das noch? Warum zeigt ihr nicht mal sowas? Ich will keine Billigproduktionen sehen, in denen zum hundertausendsten Mal eine krebskranke verwitwete Frau, die bei ihren Stiefeltern aufgewachsen ist und vom Vater im Kloster mit dem Lehrer missbraucht wurde, während sie halbseitig gelähmt wurde und dabei erblindete, die nun von ihrem neuen Ehemann geschlagen und verlassen wurde und sich allein durchs Leben schlägt, während ihre schwangere, drogensüchtige, arbeitslose Tochter entfürt wurde. Sowas gab's schon mal. Auch will ich nicht zum millionsten Mal "Impressionen aus Zürzelhof-Neugebauren an der Springsel" zur Prime-Time, genausowenig wie diesen im Auge brennenden Soap-Durchfall, diese langweiligen Quizshows oder dieses dumpfe "Reality TV" das so viel mit Realität zu tun hat wie ein fliegendes Einhorn in Atlantis. Ich weiß, ihr habt "von oben" den Auftrag uns dumm zu halten. Aber bitte doch nicht so offensichtlich.

Rotes Gold

Welch Entzücken ist es doch, wenn man die ersten eigenen Tomaten auf dem Balkon ernten kann. Und das nach diesem kalten Wetter. Man traut es sich fast kaum, die zarten Früchte abzupflücken ...