Ich weiß nicht, ob Sie diese Situation auch kennen: Im brennend heißen gleißenden Sonnenlicht wandelnd wurde ich heute plötzlich nass, ohne übermäßig an Schweißausbrüchen zu leiden, wie es in den vergangenen Tagen gang und gebe war. Verwirrt nehme ich wahr, dass Wasser in Tropfen vom Himmel fällt. Von Angst erfüllt renne ich ins Haus – denn das Unbekannte verwirrte mich. Eine alte Frau im Haus konnte sich wage an dieses vom Himmel fallende Wasser erinnern. In ihrer Kindheit sei das schon häufiger vorgekommen.
Nun wäre ich ja nicht die Person, die alten Frauen aus der selben Wohnanlage Misstrauen entgegenbringt – „Senil wird sie sein, das alte Weib!“ denke ich und toleriere ihr wirres Plappern und die kesse Behauptung, diese Wasserbewerfung von oben habe man früher „Regen“ genannt.
Doch man tut den alten Weibern nicht gern Unrecht und so plagte mich ihre Rede. Nach einem Blick ins Lexikon muss ich feststellen, dass ich diesem Weibe Unrecht getan habe, aus ihr sprach die pure Wahrheit. In unseren Breitengraten soll dieses „Regnen“ früher üblich gewesen sein.
Doch den ersten Satz des letzten Absatzes muss ich wohl noch korrigieren, ich tue natürlich niemandem gerne Unrecht!
Wenn Duschen nicht nur in Duschen geht...
14. August 2003 - 20:12